Achtung:

Sie haben Javascript deaktiviert!
Sie haben versucht eine Funktion zu nutzen, die nur mit Javascript möglich ist. Um sämtliche Funktionalitäten unserer Internetseite zu nutzen, aktivieren Sie bitte Javascript in Ihrem Browser.

Electron microscopic images of nanoporous cobalt oxide (contains artificial colors and flavors)
Arbeitskreis Prof. Dr. Michael Tiemann
Lehrstuhl für Anorganische Funktionsmaterialien
Bildinformationen anzeigen

Electron microscopic images of nanoporous cobalt oxide (contains artificial colors and flavors)

Forschung

Die technologischen Herausforderungen unserer Zeit erfordern moderne Materialien mit maßgeschneiderten funktionalen Eigenschaften. Nachhaltige Energiekonzepte der Zukunft basieren auf der CO2-neutralen Erzeugung elektrischer Energie aus unbegrenzten Ressourcen (z.B. aus Sonne oder Wind), auf der effizienten Speicherung elektrischer Energie (etwa in Batterien oder in Form von Wasserstoff) und nicht zuletzt auch auf technischen Lösungen zur Einsparung von Energie. Bei vielen dieser Konzepte kommt der Chemie eine Schlüsselrolle zu. Die chemische Synthese moderner Funktionsmaterialien ist hierfür ein Beispiel.

Die Arbeitsgruppe "Anorganische Funktionsmaterialien" beschäftigt sich mit der Entwicklung von nano- und mikrostrukturierten Feststoffen für eine Vielzahl von Anwendungsfeldern. Beispielsweise benötigen Lithium-Ionen-Akkus leistungsstarke Elektroden, Wasserstoff-Brennstoffzellen brauchen effiziente Elektrolytmembranen, und in zahlreichen Prozessen sind chemische Sensoren erforderlich, um ressourcenschonend und effektiv zu arbeiten. Eine besondere Rolle spielen dabei Nanomaterialien, also Stoffe mit Strukturen auf einer Größenskala im Bereich von wenigen Nanometern (Millionstel Millimetern). Solche Materialien besitzen aufgrund ihrer Nanostruktur oft neue Eigenschaften, in denen sie sich von Stoffen der klassischen Molekül- oder Festkörperchemie unterscheiden. Dadurch ergeben sich oftmals ganz neue Funktionen für die genannten Anwendungen.

Die Forschungsaktivitäten der Arbeitsgruppe liegen einerseits in der Synthese neuer nanostrukturierter Materialien und andererseits in der Untersuchung der besonderen Funktionen dieser Stoffe für verschiedene Anwendungen. Hierzu zählen beispielsweise nanoporöse Metalloxide und Kohlenstoffe. Solche Stoffe enthalten regelmäßige Hohlräume und Kanäle von wenigen Nanometern Durchmesser und sehr große spezifische Oberflächen von vielen hundert Quadratmetern pro Gramm. Sie besitzen vielversprechende Eigenschaften für die Verwendung als Elektroden in Batterien oder als ionenleitende Membranen in Brennstoffzellen. Nanostrukturen mit halbleitenden Eigenschaften sind außerdem besonders geeignet für die Herstellung von Gas-Sensoren. Ebenso sind poröse Stoffe auch als Katalysatoren für zahlreiche Prozesse von Bedeutung.

Poröse Kohlenstoff-Materialien spielen schon seit langem eine wichtige Rolle als Sorbentien, etwa in der Abwasserreinigung oder in der Medizin. Mittlerweile gewinnen sie aber auch zunehmend an Bedeutung in elektrochemischen Anwendungen, insbesondere als Elektrodenmaterialien in Batterien oder Superkondensatoren. Damit haben poröse Kohlenstoffe heute eine wichtige Funktion in modernen, nachhaltigen Energiekonzepten.

Chemische Gas-Sensoren kommen in vielen Bereichen vor, etwa bei der Detektion von giftigen oder explosiven Gasen, bei der Überwachung von Emissionen oder in der Umwelt-Analytik. Oft werden Sensoren mit hoher Empfindlichkeit benötigt; die erforderlichen Nachweisgrenzen liegen zum Teil im ppm-Bereich oder darunter (ppm = parts per million).

Die Wasserstoff-Brennstoffzelle ist eine wichtige Komponente moderner Energie- und Mobilitätskonzepte. Da Wasserstoff (H2) sich prinzipiell durch regenerative Energieressourcen (Wind, Sonne) erzeugen lässt, kann die Brennstoffzelle einen wichtigen Beitrag zu Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität leisten.

Bei der Herstellung anorganischer Nanostrukturen werden oftmals organische Verbindungen als Matrizes eingesetzt. Diese werden während der Synthese in das Material eingebaut und beeinflussen so die Struktur und Eigenschaften des Produkts. Durch späteres Entfernen der organischen Matrix lassen sich schließlich poröse Materialien erzeugen.

Leitung

Prof. Dr. Michael Tiemann

Anorganische Chemie - Arbeitskreis Tiemann

Michael Tiemann
Telefon:
+49 5251 60-2154
Fax:
+49 5251 60-3423
Büro:
NW2.854

Die Universität der Informationsgesellschaft