Studiengang: Chemie und Technologie der Beschichtungsstoffe

Zulassungsvoraussetzung zum Bachelorstudiengang

  • Allgemeine Hochschulreife oder
  • Fachgebundene Hochschulreife* oder
  • Fachhochschulreife*

* Für den Zugang mit Fachhochschulreife sind vor der Einschreibung die besondere fachliche Eignung und die Allgemeinbildung auf Hochschulniveau in Deutsch, Mathematik und Englisch nachzuweisen. Hierfür werden Vorbereitungskurse angeboten. Nähere Informationen s. https://www.uni-paderborn.de/zv/3-3/bewerbung-immatrikulation/bewerben-ohne-abitur

Von Vorteil:

  • Freude am experimentellen Arbeiten,
  • Interesse an naturwissenschaftlichen Zusammenhängen,
  • Spaß am Lernen im Team mit deutschen und ausländischen Studierenden, denn Chemie ist international. Ein Chemieleistungskurs in der Schule ist nicht notwendig, da zu Studienbeginn eine intensive Einweisung in die fachwissenschaftlichen Grundlagen erfolgt.

Studium

Bachelor of Science (B.Sc.)

Materialwissenschaften

Der Studiengang "Materialwissenschaften" vereint die Kompetenzen der drei Fachbereiche Chemie, Physik und Maschinenbau in Theorie und Praxis. So beinhalten die ersten vier Semester (2 Jahre) Vorlesungen, Übungen und Praktika aus allen drei Fachrichtungen. Im 3. Studienjahr kann zwischen verschiedenen Modulen ausgesucht werden. Der Studiengang "Chemie und Technologie der Beschichtungsstoffe" beinhaltet die Module A und E.

Das Vertiefungsstudium "Chemie und Technologie der Beschichtungsstoffe" im Detail:

5. Semester

  • Prüf- und Analyseverfahren in der Beschichtungstechnologie
    Dozent: W. Bremser, O. Seewald
    Spektroskopische Methoden, Oberflächencharakterisierung, Farbmetrik, Eigenschaften und Prüfungen von Rohstoffen, Lacksystemen und Lackfilmen, Messungen und Prüfungen an verschiedenen Lacksystemen, Langzeitstabilität, Oberflächengüte

  • Lacksysteme 1: Lackaufbau, Bindemittel, Pigmente, Additive, Lackrezeptur
    Dozenten : W. Bremser, O. Seewald
    Was ist eine Beschichtung (Lack) und welche Anforderungen werden an Beschichtungsmaterialien gestellt? Es wird auf die Bindemittelsynthese (Polyester, Alkyd-, Acrylatharze, Polyurtehane…) bis zur Lackherstellung der verschiedenen Systeme (1K, 2K, Sol-Gel-Beschichtungen…). eingegangen. Lacksysteme von der Dispersionsfarbe bis hin zur hochwertigen kratzfesten Automobillackierung werden vorgestellt.

  • Festkörperchemie

  • Angewandte Chemie: Elektrochemische Prozesse und Analytik, Chemie der Kunststoffe

  • Englisch: Englisch for Students of Natural Sciences, English Writing Skills for Students of Natural Sciences

Praktika

  • Prüf- und Analyseverfahren in der Beschichtungstechnologie
    Leitung: C. Westermann
    Im Praktikum werden Kenntnis über Einsatz und Aussagefähigkeit von Mess- und Analyseverfahren für Beschichtungen erworben. Es werden Lacktechnische Messungen und Prüfungen an verschiedenen Lacksystemen durchgeführt und deren Aussage über die Qualität und Eigenschaften einer Beschichtung hergeleitet. Zudem werden die Auswirkung von Langzeitprüfungen auf die Oberflächengüte untersucht umso Aussagen über die Langzeitstabilität unterschiedlicher Systeme zu treffen.

  • Lacksysteme 1
    Leitung: C. Westermann
    Im Praktikum wird der komplette Prozess von Polymersynthese und Bindemittecharakterisierung über Rezepturberechnung und Formulierung bis zur finalen Lackherstellung durchwandert. Verschiedene Bindemittel werden selbst gekocht und teilweise zum Lack weiterverarbeitet. Verschiedene Lacksysteme (Alkyd, Polyester, Dispersionen, 2K-Systeme) werden formuliert und der Einfluss von Herstellungs- und Trocknungsparametern sowie von Rezepturbestandteilen auf die Filmbildung und Filmeigenschaften untersucht.

6. Semester

Vorlesungen

  • Applikationstechnologie
    Dozent: C. Westermann
    Wie können Beschichtungsstoffe appliziert werden? Von einfacher pneumatischer Zerstäubung über Hochrotation bis Elektrotauchlackierungen werden verschiedene Applikationsverfahren vorgestellt. Zudem werden der Einfluss von Applikations- und Trocknungsparametern auf die Beschichtungseigenschaften diskutiert und deren Zusammenhänge hergeleitet. Die Entstehung von Lackfehlern wird erklärt und deren Vermeidung  erläutert. Ein weiterer wichtiger Aspekt dieser Vorlesung ist Umwelt- und Arbeitsschutz.

  • Lacksysteme 2
    Dozenten: W. Bremser, O. Seewald
    Komplexe Lacksysteme, Mehrdimensionale Funktionsoptimierung, Elektrotauchlackierung, Nanotechnologie, Mechanische Eigenschaften, vertiefende Lacktechnologie und umfassende Beurteilung

  • Kolloide und Grenzflächen
    Dozenten: W. Bremser, M. Kley
    Kolloide Materialien, Arten von Grenzflächen, Physik der Grenzfläche, Stabilisierung von Grenzflächen, Rheologie von Kolloiden, Kolloide und Licht, Einführung spezieller Charakterisierungsmethoden, Reinigungsprozesse, polymere Kolloide, Lebensmittelkolloide.

  • Angewandte Chemie: Vertiefungsvorlesung Physikalische Chemie

Praktika

  • Lacksysteme 2
    Leitung: O. Seewald
    Orientiert an aktuellen Forschungsinhalten der Arbeitsgruppe von Prof. Bremser werden Lackbindemittel synthetisiert, ein Lack formuliert und eingebrannt. Der gesamte Prozess von der Synthese bis hin zur fertigen Beschichtung wird mit analytischen Methoden wie Lichtstreuung, REM, TGA, DMA, GPC, AFM, ATR-IR, NMR, etc. charakterisiert.
    Dieses Praktikum bietet einen guten Einblick in das Forschungsfeld der Arbeitsgruppe und eröffnet den Studierenden neue Analyseverfahren der Oberflächen- und Polymeranalytik.

  • Applikationstechnologie, Lackprozesstechnologie
    Leitung: C. Westermann
    Im Praktikum wird der Umgang mit Applikationseinrichtungen zur gezielten Steuerung von Eigenschaften erlernt. Aus den gewonnen Einsichten kann eine Prozess- und Fehleranalyse resultieren.

Das Vorlesungsverzeichnis mit allen Vorlesungen, Übungen und Praktika kann in PAUL eingesehen werden.

Bei Fragen zum Studium helfen gerne weiter:

Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Bremser

Technische Chemie - Arbeitskreis Bremser

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Dr. Oliver Seewald

Technische Chemie - Arbeitskreis Bremser

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Carlos Westermann, Dipl.-Chem.-Ing.

Technische Chemie - Arbeitskreis Bremser

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