Über unsere Arbeit
Die Arbeitsgruppe Chemiedidaktik beschäftigt sich umfassend mit der Erforschung und Gestaltung von Lehr-Lernprozessen in chemischen Kontexten und versteht sich dabei als einen Innovator transformativer naturwissenschaftlicher Bildung. Auf Grundlage empirisch fundierter Methoden der Bildungsforschung analysieren und evaluieren wir Lernumgebungen, die nicht nur fachliche Kompetenzen fördern, sondern gleichzeitig Anknüpfungspunkte für einen innovativen, zukunftsorientierten Chemieunterricht bieten. Dabei stehen insbesondere solche didaktischen Designs im Zentrum, die Lernende befähigen, komplexe chemische Phänomene in ihren gesellschaftlichen, technologischen und persönlichen Bezügen zu verstehen – ein Verständnis, das angesichts globaler Transformationsprozesse immer relevanter wird.
Ein zentrales Anliegen unserer Arbeit ist der nachhaltige Transfer der gewonnenen Forschungserkenntnisse in die schulische Praxis. Daher richten sich unsere Projekte konsequent auf die konkrete Unterrichtsentwicklung und die Verzahnung mit realen schulischen Anforderungen aus. Derzeit arbeiten wir verstärkt an Fragen des kompetenzorientierten Einsatzes digitaler Medien im Chemieunterricht, wobei insbesondere Technologien der Künstlichen Intelligenz eine zunehmend bedeutende Rolle spielen. KI-gestützte Tools eröffnen neue Möglichkeiten der Diagnostik, der individuellen Förderung und der experimentellen Simulation – Chancen, die Lehrkräfte und Lernende gleichermaßen befähigen, sich aktiv in den digitalen Transformationsprozess der Bildung einzubringen.
Gleichzeitig ist die Verankerung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ein leitendes Prinzip unserer zukünftigen Forschungsagenda. Durch die Integration von BNE-Perspektiven möchten wir Lernumgebungen schaffen, die Schülerinnen und Schüler dazu motivieren, chemische Erkenntnisse auf drängende Zukunftsfragen anzuwenden. In diesem Sinne verstehen wir auch den Chemieunterricht als zentralen Handlungsraum, um systemisches Denken, Urteilskompetenz und Gestaltungskompetenz zu fördern – Kompetenzen, die für einen verantwortungsvollen Umgang mit Wissenschaft und Technologie, insbesondere im Kontext von KI-gestützten Entwicklungen, unverzichtbar sind.
Unsere Arbeitsgruppe sieht sich daher als Impulsgeberin einer Bildung, die Lernende auf eine komplexe, von Digitalisierung und Nachhaltigkeit geprägte Welt vorbereitet und sie dazu befähigt, transformativ und reflektiert zu handeln.





